| susanne gerber on Wed, 19 Feb 2003 15:10:14 +0100 (CET) |
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| Re: [rohrpost] "Poesie ist weiser als Politik" - some american poetry |
soviel zum Thema "Lebensglut im Herzen"
http://www.observer.co.uk/international/story/0,6903,896573,00.html
susanne gerber
GanzGarNix@aol.com wrote:
> FRIEDENSPOLITIK BEGINNT MIT LEBENSGLUT IM HERZEN:
> Demnächst erscheint die erste Ausgabe des neuen Clubmagazins "FLÄCHENBRAND",
> dessen Hauptvertriebsort im real-existenten Berliner www.fire-club.com zu
> finden sein wird. Für die "brandstaben"-Rubrik einer CLUB LYRIK LOUNGE
> koennen noch bis Samstag (19.2.) kurze unkonventionelle Gedichte als
> Emailtext (keine Datein) zum Thema Frieden eingereicht werden (incl.
> Steckbrief, Geburtsjahr und Homepage des Autoren / der Autorin) - direkt an
> den verantwortlichen Ressortleiter Herrn De Toys unter:
> Neuropoelitiker@aol.com
>
> Hierzu passende Hintergrundgedanken fanden sich bei einem "friedensbewegten"
> Saenger: K.W., der juengst sogar von n-tv zitiert wurde, als haette ein
> Politiker eine Rede gehalten. Uns macht das ein bißchen Mut. Aus Anlaß der
> Gruendung seiner neuen Unterseite moechte ich Ihnen heute nur kurz die
> Homepage von Herrm Wecker empfehlen und seine Reflexionen ueber
> Desinformation (siehe online Tagebuch-Rubrik) - viel "Spaß" beim lesen
> wuenscht S.L. (Pressechef fuer: www.GGN.de/termine.html )
>
>
> KONSTANTER KUENSTLER FUER DEN FRIEDEN: www.wecker.de
>
> AUZUG AUS DER NEUEN UNTERSEITE
> "Politik hinter den Schlagzeilen":
>
> (...)
>
> Krieg und Spaßkultur
>
> Warum nur treibt es so wenige auf die Straße, um wutentbrannt gegen diesen
> Wahnsinn zu demonstrieren?
> Warum versteckt man sich hinter Partys und schwachsinnigen Fernsehsendungen,
> hinter Albernheit und eitlem Zynismus, jetzt, an diesem Wendepunkt der
> Geschichte?
> Sind wir wahrhaftig, wie Horkheimer und Adorno es prophezeiten, als
> Konsumenten zur Ideologie der Vergnuegungsindustrie geworden, deren
> Institutionen wir nicht mehr entrinnen koennen?
> Sind wir dabei, wieder in ein dunkles, absolutistisches Zeitalter zu tauchen,
> ein theologisches, nun in der Kirche des totalen Marktes?
> Haben wir schon keine Distanz mehr zur kommerziellen Kultur und ihrer
> Indoktrination, da wir kein Leben und kein Bewusstsein haben, das von ihr
> distanziert waere?
> Ist man deshalb so hoch angesehen wenn man sich für sich selbst, seinen
> Wohlstand, seine Karriere und seinen Spaß engagiert, und wird man deshalb so
> verlacht, wenn man sich für eine gerechtere Welt einsetzt?
> War das der Hintergrund der fatalen Verbalinjurie vom „Gutmenschen“? Ein
> Sieg auf der ganzen Linie fuer die Erfolgsgetreuen, Karrieristen, Trendigen!
> Ein Sieg für die Ellenbogentypen und Spaßideologen.
>
> Poesie ist weiser als Politik
>
> Permanenter Krieg und permanenter Spaß – gehoert das zusammen?
> Ich plaediere für eine Kultur der Ernsthaftigkeit wider den zwanghaften Spaß,
> sonst schaffen wir in uns nie mehr einen verkaufsfreien Raum, ohne den Denken
> einfach nicht mehr möglich ist.
> Ein Raum ohne Einfluesterung durch Moden und Gags, Trends und PR, Gedudel und
> Smalltalk, Steuererlaesse und Zuschauerquoten. Einen Raum der Stille, des
> Alleinseins, in dem wir uns wieder selbst begegnen, mit all unseren Bruechen
> und unserer Verletzbarkeit, unserer Sehnsucht nach Liebe und Frieden, unserem
> Zuhausesein in dieser Welt, unserer Verbindung zu allem was lebt und zu der
> existenziellen Freude, die hinter den Fassaden unseren wirklichen Seins
> immer verborgen bleibt.
> Wirkliche Freude und ehrliches Lachen werden nur aus der Ernsthaftigkeit
> geboren und nie aus einem oberflaechlichen, ferngesteuertem Leben.
> Lasst uns keine Menschen und auch nicht mehr unsere Zeit totschlagen.
> Lasst uns bekennen: für das Leben und gegen den Krieg.
> Immer schon war die Poesie weiser als die Politik.
> Vielleicht braeuchten wir Poeten als Vertreter unserer Belange im Parlament –
> einen wie Matthias Claudius, der nach 250 Jahren wieder auferstehen und uns
> sein "Kriegslied" in die Herzen singen moege:
>
> 's ist Krieg! 's ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
> ....Und rede du darein!
> 's ist leider Krieg - und ich begehre
> ....Nicht schuld daran zu sein!
> Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Graemen
> ....Und blutig, bleich und blaß,
> Die Geister der Erschlagnen zu mir kaemen,
> ....Und vor mir weinten, was?
> Wenn wackre Maenner, die sich Ehre suchten,
> ....Verstuemmelt und halb tot
> Im Staub sich vor mir waelzten, und mir fluchten
> ....In ihrer Todesnot?
> Wenn tausend tausend Vaeter, Muetter, Braeute,
> ....So gluecklich vor dem Krieg,
> Nun alle elend, alle arme Leute,
> ....Wehklagten über mich?
> Wenn Hunger, boese Seuch' und ihre Noeten
> ....Freund, Freund und Feind ins Grab
> Versammelten, und mir zu Ehren kraehten
> ....Von einer Leich herab?
> Was huelf mir Kron' und Land und Gold und Ehre?
> ....Die koennten mich nicht freun!
> 's ist leider Krieg - und ich begehre
> ....Nicht schuld daran zu sein!
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